Zielsetzungstheorie und Gamifizierung: Deine Ideen erfolgreich verwirklichen
RessourcenWir kennen das alle: Sich selbst Ziele zu setzen, um unsere Motivation zu steigern. Ob in der Schule, bei außerschulischen Aktivitäten, während der weiteren Ausbildung und Schulung – und natürlich am Arbeitsplatz. Jedes Quartal, halbjährlich, bei Leistungsbewertungen – immer wieder setzen wir uns neue Ziele für die kommenden Monate oder Jahre. Neue persönliche Ziele, die sich in die übergeordneten Pläne der Organisation einfügen.
Wir sind es gewohnt, nach der SMART-Methode Ziele oder Vorgaben zu formulieren, um sie greifbar und messbar zu machen. Das Akronym SMART steht für:
- Spezifisch: Das Ziel sollte klar definiert und nicht zu allgemein sein.
- Messbar: Es sollte quantifizierbar oder qualitativ bewertbar sein.
- Erreichbar: Es sollte realistisch sein, um nicht an unerreichbaren Zielen zu scheitern.
- Relevant: Es sollte in den beruflichen Kontext passen.
- Zeitgebunden: Eine klare Frist erhöht die Motivation und fördert die Ehrlichkeit.
Diese Methode ist weit verbreitet in Unternehmen. Sie ist sicherlich besser als wahllos Ziele zu setzen, aber ist das alles? Sind diese fünf Aspekte wirklich ausreichend? Haben Sie als Unternehmer oder Führungskraft diese Methode schon einmal hinterfragt, um möglicherweise bessere Ziele für Ihre Teams zu formulieren und das Beste aus ihnen herauszuholen?
Lockes Theorie der Zielsetzung und Motivation
In der Schule hatten wir alle mindestens einen Lehrer, der sagte: „Ziele auf den Mond, und du könntest die Decke treffen; ziele auf die Decke, und du wirst froh sein, den Boden zu verlassen.“ Diese Aussage widerspricht der Erreichbarkeit, wird aber von Leistungsträgern oft beherzigt.
Ein hervorragendes Beispiel sind Elite-Athleten. Egal, ob im Junioren- oder Profisport, viele träumen davon, olympisches Gold zu gewinnen, auf dem Platz Philippe Chatrier im Roland Garros Finale zu spielen oder den Weltpokal zu holen. Nur wenigen gelingt das, aber wie weit wären sie ohne diesen großen Traum gekommen?
Das ist ein zentraler Punkt in Lockes und Lathams Theorie der Zielsetzung: Die Bedeutung herausfordernder Ziele. Edwin A. Locke betonte in seinem Artikel „Toward a Theory of Task Motivation and Incentive“, dass klar definierte Ziele und konstruktives Feedback zwar wichtig sind, jedoch herausfordernde Ziele einen zusätzlichen Anreiz bieten. Zu einfache Ziele motivieren nicht.
Engagement und Beteiligung fördern
Ein paar Jahre nach Lockes Veröffentlichung analysierte Dr. Gary Latham die Auswirkungen von Zielvorgaben am Arbeitsplatz. Seine Ergebnisse stimmten mit Lockes überein und bestätigten, dass zielgerichtete Arbeit die Leistung deutlich steigert. 1990 veröffentlichten sie gemeinsam „A Theory of Goal Setting & Task Performance“, in dem sie fünf wesentliche Prinzipien für die erfolgreiche Zielsetzung darlegten:
Die fünf Prinzipien von Locke & Latham
1) Klarheit
Klar formulierte Ziele erleichtern den Fokus und die Messbarkeit.
2) Herausforderung
Ziele sollten anspruchsvoll sein, um Anreiz zu bieten. Sie sollten aber nicht so hoch gesteckt sein, dass sie unerreichbar werden. Dies verweist auf das SMART-Prinzip der Erreichbarkeit, das die Schwierigkeit angemessen sein lässt.
Manche Vorgesetzte erkennen die Bedeutung eines herausfordernden Ziels, aber es gibt Personen, die sich ungern aus ihrer Komfortzone bewegen.
3) Engagement
Mitarbeiter sind eher bereit, sich für Ziele einzusetzen, wenn sie an deren Erstellung beteiligt sind. Das ist häufig Teil moderner Leistungsbeurteilungen, wird jedoch vom SMART-Rahmenwerk nicht explizit abgedeckt.
4) Feedback
Regelmäßiges Feedback hält Mitarbeiter auf Kurs und ermöglicht es ihnen, Fortschritte zu kommunizieren und eventuell Anpassungen vorzunehmen. Alle 3 bis 6 Monate ein Feedbackgespräch zu führen, reicht häufig nicht aus.
5) Aufgabenkomplexität
Komplexe und herausfordernde Ziele müssen in kleinere Teile zerlegt werden, damit sie handhabbar sind. Dies ist besonders wichtig auf höheren Ebenen einer Organisation oder bei großen Teams.
Gamifizierung: Ein starkes System für Zielsetzung in der Unternehmensschulung
Bei der Anwendung von Zielsetzungstheorien in Unternehmensschulungen kann Gamifizierung helfen, komplexe Lernziele greifbar zu machen, eine langfristige Lernstrategie zu strukturieren und positive Emotionen zu fördern.
Mit einer Anpassung des Dynamic Path™ erhalten Sie Zugang zu allen Spiele-Engines der Drimify Gamifizierung-Plattform, um interaktive Lernerlebnisse zu kreieren. Durch angepasste Quiz, Videos, Texte und Audioinhalte können Sie effektive Lernpfade entwickeln, die als Onboarding-Kurse oder erweiterte Führungstrainings fungieren. Simulierte Szenarien bieten Mitarbeitern die Möglichkeit, Theoretische Kenntnisse und Soft Skills in einer risikolosen Umgebung anzuwenden.
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